Ein Winterwald mit schneebedeckten Bäumen wird schon auf der nächsten Seite von Bäumen mit den ersten Frühlingsblättern abgelöst. Die Bäume stehen in voller Blüte, bevor es im Sommer von Waldbewohnern nur so wimmelt. Emsiges Treiben auch im Herbst, bis es im Winter erneut ruhig wird. So kann der Jahreszeitenwechsel bereits von sehr jungen Kindern gut nachvollzogen werden – die melodischen Reime unterstreichen die szenischen Bilder dazu gekonnt.
Eine Eule sitzt im Baum und beobachtet, wie der Winterwald um sie herum langsam erwacht. Auf jeder Seite finden sich zwei Apfelbäume im Vordergrund und dahinter ein Wald. Und das ist tatsächlich der einzige kleine Kritikpunkt von meiner Seite: Apfelbäume im Wald? Ich verstehe den Hintergrund, da der Jahreszeitenwechsel durch farbige Blüten und Früchte besser für Kinder greifbar wird. Doch dazu hätte man einfach die Waldszenerie z.B. in eine Wiese ändern können.
Doch abgesehen von der Wahl der Bäume (die für Kleinkinder nicht wirklich eine Rolle spielt) ist das Buch absolut zu empfehlen. Durch die immer gleiche Szenerie gelingt es bereits sehr jungen Kindern, die Unterschiede der Jahreszeiten heraus zu finden. Auf jeder Seite gibt es etwas zu entdecken und Ausstanzungen steigern die Spannung beim Umblättern. Die ganze Farbgestaltung stimmt auf die jeweilige Jahreszeit ein. Die Reime sind melodisch und sehr eingängig, sodass sie bald mitgesprochen werden können.
Bibliographische Angaben:
Titel: Der Baum der Jahreszeiten
Autorin: Patricia Hegarty
Illustratorin: Britta Teckentrup
Übersetzung: Maria Höck
Verlag: arsEdition
ISBN: 978-3-8458-4674-3
Preis: 12,00 €
Erscheinungsjahr: 2022
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